Caravaning-Tourismus stärken

06.04.2023

Der Urlaub mit dem Reisemobil boomt und kann gerade im ländlichen Raum zum Wirtschaftsbooster werden. Dazu erklärt der hochfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Friedrich:

Nach der Pandemie wollen die Menschen wieder reisen. Am liebsten bequem, flexibel und nachhaltig. Der Caravaning-Tourismus hat sich daher in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Reiseform und beständigem Wachstumsmarkt entwickelt. Auch bei uns im Fichtelgebirge und im Frankenwald steigt die Zahl der Camper kontinuierlich. Die Region hat hier enormes Potential und kann sich als Reiseziel für den Wohnmobil-Tourismus noch besser positionieren, denn mit dem Tourismus kommen Einnahmen, Arbeitsplätze und er fördert langfristig auch die Infrastrukturentwicklung.

Die Ampel-Regierung muss die gebeutelte Tourismus-Branche unterstützen, wo es geht. Ein besonderes Augenmerk ist auf den boomenden Caravaning-Tourismus zu legen:
Der Bund muss mit Ländern, Kommunen und der Caravaning-Industrie eine Strategie zum nachhaltigen Ausbau der Stellplatzinfrastruktur in Deutschland entwickeln, um die regionalwirtschaftlichen Effekte der Caravaning- und Campingwirtschaft in Deutschland stärker zu fördern. Weiter muss die Bundesregierung mit Ländern und Kommunen darauf hinwirken, bürokratische Hürden bei der Genehmigung von Reisemobil-Stellplätzen abzubauen und Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass kleine bis mittlere Reisemobilstellplätze in einem vereinfachten Bauleitverfahren genehmigt werden können. Und schließlich müssen Anreize für Kommunen geschaffen werden, vor Ort das Angebot für ÖPNV- und Sharing-Angebote auch im Hinblick auf Wohnmobil-Touristen weiter auszubauen, damit diese ihre Fahrbewegungen an den Zielorten reduzieren können.

Gleichermaßen müssen im Bereich Nachhaltigkeit die Betriebe, also Hotels, Gaststätten, Reiseanbieter usw., noch stärker in ihrem Transformationsprozess unterstützt werden. Denn Nachhaltigkeit ist inzwischen ein bedeutender Wettbewerbsfaktor.

Mit einer entsprechenden Förderung wird der Tourismus gerade im ländlichen Raum zu einem zentralen Instrument der Regionalentwicklung. Für Hochfranken, das mit dem Frankenwald, dem Fichtelgebirge und den Heilbädern alles bietet und sowohl den Sportler als auch den Gesundheitstouristen anspricht, liegt hier daher ein zukunftsträchtiges Potential.