Medikamentenversorgung sichern!

23.01.2023

Die Versorgungslage mit Medikamenten hat sich in den letzten Wochen
massiv verschlechtert. Dazu erklärt der hochfränkische CSU-Bundestagsabgeordnete
D
r. Hans-Peter Friedrich:

Fiebersäfte, Antibiotika, Insulin oder Krebsmedikamente sind
flächendeckend kaum noch erhältlich oder nur mit hohem Aufwand zu
bekommen. Dies stellt auch bei uns in Hochfranken insbesondere Familien
mit kleinen Kindern, aber auch schwer erkrankte Patienten vor große
Herausforderungen.

● Was wir jetzt dringend brauchen, ist die Etablierung eines nationalen
Frühwarnsystems, um auf künftige Lieferengpässe bei
versorgungsrelevanten Arzneimitteln rechtzeitig reagieren zu können. Als
Teil dieses Frühwarnsystems ist schnellstmöglich eine Datenbank
aufzubauen, in der Arzneimittel, bei denen Lieferengpässe bestehen oder
drohen, transparent aufgeführt sind.

● Wichtig ist zudem, Arzneimittel, die zwar vorhanden, aber nicht
deutschlandweit gleichermaßen verfügbar sind, schneller in die Regionen
zu bringen, in denen Mangel herrscht.

● Außerdem müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass
wichtige Arzneimittel wieder primär in Europa produziert werden und parallel
Reserven – auch bei Apotheken und Großhändlern – aufgebaut
werden. Denn Ursache für die Lieferengpässe sind insbesondere die
Arzneimittelherstellung bzw. die Herstellung der Vorprodukte in asiatischen
Ländern.

Doch statt endlich die Initiative zu ergreifen, hat die Ampel den Apothekern
sowie der pharmazeutischen Industrie mit dem GKV-Stabilisierungsgesetz
weitere Belastungen auferlegt, die die Situation künftig noch verschärfen
werden. Aktuelle Äußerungen des Bundesgesundheitsministers erschöpfen
sich lediglich in Ankündigungen. Lang- und mittelfristig wirkende
Regelungen sind zwar unbestreitbar nötig, doch gehandelt werden muss
jetzt.